Das Kanzlerduell

Zum Blog und zu den Artikeln gibt es eine Einleitung. Bitte lesen Sie diese zuerst. Zur Einleitung

Man will wissen, was passiert. Eine Meinung möchte man ausbauen, oder verwerfen. Schlicht gesagt, man giert nach Informationen. So habe auch ich mir das Duell angesehen. Es war wohl die schlechteste Veranstaltung, die jemals im Fernsehen zu sehen war. Die Moderatoren vermittelten ständig den Eindruck, es handle sich hier um eine Schülergruppe, die in einem Kurs das Moderieren lernen möchte. Ohne Elan, nichts wissend, gelangweilt und mit der gestellten Aufgabe restlos überfordert. Das ist der Eindruck, den ich gewonnen habe.

Schon das Konzept kann niemand nachvollziehen. Wozu vier Fragensteller? Einer hätte gereicht. Ohnehin hätten nur die zwei Damen das Zeug gehabt, solch eine Veranstaltung zu meistern. Sie wurden aber von den ungeübten männlichen Laiendarstellern aus dem Konzept gebracht. Auch das Fragen-Konzept war ein Desaster. Ich kann nicht einem eine Frage stellen und dem anderen eine andere, ohne damit zu rechnen, das Kandidat 1 zu Kandidat 2 eine korrigierende Rückantwort leisten möchte. Dieses Konzept klappte letztlich auch nicht. Dieser Umstand wirft die Frage nach der Kompetenz der Veranstalter auf. Es hätte vielleicht für die Augsburger Puppenkiste gereicht, für eine solche Sendung aber waren die Macher nicht geeignet. Der Amtierende muss sich stets verteidigen und kann nur auf Dinge zurückgreifen, die geleistet wurden. Der Angreifer kann nur posaunen, was er alles schönes machen möchte, ohne etwas präsentieren zu können. Ein Dilemma. Da braucht es Geschick, einen guten Moderator, mehr Zeit und bessere Fragen. Was eigentlich für solch eine Volksentscheidung auch verlangt werden müsste.

Im Fernsehen heißt es oft, schau hin, oder lass es sein. Niveau darf nicht immer erwartet werden. Also versucht der Bürger, der eisern bei der Stange bleibt, eben den Inhalt zu analysieren. Doch auch hier wurde er enttäuscht. Und wieder sind dafür die Macher verantwortlich. Was sind entscheidende Fragen? Sicherlich nicht das Betreuungsgeld oder die Mautgebühr. Welche Kernkompetenzen werden noch an Europa abgegeben? In welchen Bereichen werden Staaten noch entmündigt werden? Auch die Ausländerpolitik ist ein wichtiger Punkt. Wie möchte eine zukünftige Regierung unsere Kultur erhalten? Und möchte sie es überhaupt? Mit Journalismus hat das nichts zu tun. Eher mit Feigheit und Inkompetenz. Vorbei am Volk.

Man muss sich fragen, ob solche Veranstaltungen überhaupt zulässig sein sollten. Nach diesem Erlebnis bin ich der Meinung, solche Sendungen gehören untersagt. Wenn nicht per Wahlgesetz, dann wenigstens als stille Übereinkunft aller Politiker. Warum? Weil der Inhalt solcher Sendungen keine Rolle spielt, wenn die Medien anschließend Meinungsmache und Propaganda betreiben. Aus niederen Beweggründen und ohne sachliche Inhalte. Nach einer solchen Sendung wird dem Zuschauer suggeriert, 1000 Personen könnten das Meinungsbild einer millionenfachen Wählerschaft repräsentieren. Schon allein diese Angaben können Menschen beeinflussen. In Sendungen danach und in Zeitungsartikeln wird das Schauspiel dann zerhackt in Stellungen, Posen, Versprecher, Mode, Gesten und was weiß der Kuckuck noch alles. Um Inhalte, sofern es sie denn überhaupt gibt, scheren sich alle einen Dreck.

Was bleibt also vom Kanzlerduell? Mein persönliches Bild hat sich bestätigt. Herr Steinbrück ist der Mensch, der mir an der Haustür einen Wischmop für 20 Euro verkauft, einen Vertrag unterschreiben lässt, das Haus verlässt und sich anschließend darüber freut, dass ich, ohne es zu merken, den Kauf einer Waschmaschine für 800 Euro getätigt habe. Jemand also, der uns mit Haut und Haaren verkaufen wird. Schon einmal machte er deutlich, die Wahrheit sage ich dem Bürger erst wenn ich Kanzler bin. Und zwar ziemlich wortgetreu. Und auch diesmal gab es einen Punkt der Zweideutigkeit, als es um die Renten ging. Es bleibt bei der Rente mit 67, unter der Bedingung, das weitere positive Fortschritte bei der Beschäftigung über-60-Jährige gemacht werden. Aus der Beobachtung dieser Ereignisse sind dann weitere Konsequenzen zu ziehen. Damit wollte er sagen: Rente wieder runter, wenn ältere Menschen keine Arbeit haben und finden. Ich aber interpretiere es anders herum. Sollten sich die genannten Beschäftigungszahlen verbessern, dann ist die Rente mit 69 im Gespräch. Das jedenfalls traue ich der SPD zu. Herr Steinbrück hätte hier eine weitere Erhöhung ausschließen können. Es tat es aber nicht.

Herr Steinbrück kann den Harten spielen. Wer die Mehrheit im Bundesrat hat, kann natürlich Dinge tatsächlich leichter durchsetzen. Das gilt natürlich nur so lange, bis die Mehrheitsverhältnisse sich ändern. Um so gewichtiger ist das Ergebnis der bisherigen Regierung, die trotz dem ständigen Genörgel der Opposition und deren Mehrheit im Bundesrat das Land an Leben erhält. Selbstverständlich ist das alles nur meine persönliche Meinung.

Kommentare 1

  • watch OnEDeSE online free 1channel EA <a href="http://bestmoviezonline.com/watch-were-the-millers-online/" />watch were the millers online for free</a> ObbJ watch kCYVYJJ movie online