Die Politik hat dem Berliner Bürger eine zweite Chance beschert. Eigentlich nicht schlecht. Ist doch das Probearbeiten, das kleine Praktikum, ein inzwischen gern angebotenes Mittel zur Auswahl der zukünftigen Mitarbeiter. Und so darf der Bürger nun die politische Arbeit der vergangenen Monate bewerten und seine Stimme neu verteilen, so er denn will.
Vorweg, es gibt Hoffnung. Bei der letzten Wahl haben immerhin 86% aller Wahlberechtigten die Grünen NICHT gewählt. Die Bürger sind nicht so grün, wie gern dargestellt. Dennoch gelingt es dieser populistischen Partei stets, an die entscheidenden Schalthebel der Macht zu gelangen. Doch eine Großstadt hat andere Anforderungen. Hier Lebt man nicht weil man stets grüne Wiesen und Wälder vor der Nase haben will. Und der Individualverkehr ist eben auch hier lebensnotwendig. Allein 1,2 Millionen Autobesitzer, eventuell auch 1,4 Mio., sprechen eine deutliche Sprache. Und an jedem Auto hängen 2 Menschen. So zumindest sind meine Erfahrungen. Das Interesse an einer Autostadt sollte also groß genug sein.
Die letzten Monate haben deutlich gezeigt wohin die Reise der Grünen Angriffspolitik führen kann. So hat die grüne Fraktion ihren eigenen Terminator ins Rennen geschickt. In weiblicher Gestalt, als Frau Jarasch. Sozusagen der Darth Vader der Politik. Mit ihrer Gewaltherrschaft möchte sie die Stadt nach ihren Vorstellungen, die selbstverständlich auch Inhalt der Partei sind, umbauen und dem Bürger zeigen was er in Zukunft zu unterlassen und schön zu finden hat. So weit, so gut. Andere Politiker haben auch ihre Vorstellungen. Doch niemand benutzt die psychische Gewalt so wie die Grünen. Es wird gemacht, Widerstand zwecklos. Demokratie pur.
Was folgt nun daraus? Was bringt ein zu grünes Ergebnis? Auf was muß der Sympathisant sich einstellen?
Sicherlich ist der Hauptpunkt der Verkehr. Wer bisher Angehörige und die Familie zu versorgen hat und dafür das Auto benutzt, sollte sich darauf einstellen kiloschwere Taschen und Kästen in Zukunft zu Fuß an den Bestimmungsort zu bringen. Ohne Auto wird wird man dann die vielfache Zeit benötigen. Eigene Lebenszeit. Aber auch mit wenigen Zugeständnissen an Autofahrer wird es nicht besser.
Verteuerte Parkzonen werden mehr Geld kosten. Weniger Parkplätze führen zu mehr Zeitverbrauch und Schlepperei. Die Pflege der Angehörigen artet dann recht schnell in einen unbezahlten Nebenjob aus, der Geld und Nerven kostet. Und sollten wir doch noch mit dem Auto unterwegs sein, wird das grüne Automobbing dafür sorgen, das man uns den Lack zerkratzt und die Reifen zersticht, weil der Grünwähler der Meinung ist, ein Auto ist Teufelswerk und der Fahrer der Teufel persönlich.
Übrigens werden auch die Pflegedienste ihre liebe Not damit haben. Somit dürfen wir uns darauf einstellen, unsere alten Eltern lieber gleich ins Heim zu verfrachten. Überhaupt wird die Pflege und Versorgung völlig ignoriert. Menschen mit Behinderung, aber einem autofahrenden Partner, werden ausgegrenzt. Die Oma, den Partner, das Kind mal eben zum Arzt fahren, das ist dann nicht mehr möglich.
Auch andere Dinge werden unangenehmer. Kinder quer durch die Stadt zu fahren, damit sie alle möglichen Sport-und Bildungsmaßnahmen wahrnehmen können, wird dann nicht mehr möglich sein und gesellschaftlich verurteilt werden.
Auch der Einzelhandel ist betroffen. Grünwähler aus dem Unternehmertum dürfen sich darauf einstellen, ihre zukünftigen Einkünfte nur aus der Laufkundschaft zu generieren. Denn ich fahre dann eben nicht mehr in die Stadt, zu einem Spezialladen. Ich bestelle das im Internet. Auch wenn es nur eine einzige Stecknadel ist. Mein Mitleid hält sich dann in Grenzen. Denn wer Fahrradstraßen toll findet und nicht gegen den grünen Umbau und Fahrverboten gestimmt hat, soll nun auch mit verminderten Einnahmen und Pleiten leben müssen.
Betroffen sind auch Mieter. Die Innenstadt wird mehr von grünen Akademikern bevölkert werden, die sich jede Miete leisten können und es super finden, wenn sich ihre Kinder auf den Autofreien Straßen die Knie auf dem Asphalt aufkratzen. Die Urbewohner dürfen sich andere Refugien suchen. Zum Beispiel in den enteigneten Wohnungen, die zum größten Teil marode sind und erst dann eine Qualität entwickeln, wenn man selbst ins Altenheim muß. Bis dahin werden die Bürger die ewige Sanierung finanzieren müssen. Neubauten werden autofrei gestaltet. Ein Parkplatz ist dann weit weg und muss teuer bezahlt werden. Als versteckte Miete.
Grüne Radfahrer sollten sich ebenso nicht zu früh freuen. Wer sich ein schönes SUV-Lastenrad gekauft hat, oder jeden morgen mit dem 5000-Euro-Rad an den Zielort strampelt, finanziert trotzdem den verbilligten Fahrscheinpreis. Sowie alle Ladestellen und verbilligten Autostrom. Angeschmiert. Und wer elektrisch fährt, aus Umweltgründen, der darf sich auf Versicherungen, Helmpflicht und Führerschein freuen. Das sind prima Einnahmequellen.
Im übrigen soll natürlich trotzdem jeder ein Auto haben. Er soll dafür Steuern bezahlen, die Werkstatt mit unendlich vielen Arbeitnehmern finanzieren, die Versicherungswirtschaft finanzieren, sein Führerschein regelmäßig erneuern, Reifen und Ersatzteile kaufen, tanken und das Vehikel turnusmäßig dem TüV vorführen. Das wollen auch die Grünen. Ich darf und soll also etwas besitzen, darf es aber weder benutzen, noch irgendwo abstellen.
Es gibt noch unzählige andere Auflagen, Umwelt und Energie zum Beispiel, für uns, wenn die Grüne Welle wächst. Grün ist Stadtfeindlich und gesellschaftsfeindlich. Sie gehört ins Dorf, an den Rand. Entsprechend ihrer Randgruppeneigenschaft.
Grün dringt auch in die Familien vor. Ob Umwelt, Auto, Ernährung, Klima, Müll, Flüchtlinge, Ausländer, Energie und Heizen, Gendersprech und Sternschreibung, vieles davon ist längst in den Schulen angekommen und wirkt massiv auf Kinder ein. Es ist nur ein kurzer Weg, den Kindern die Lebensweise der Eltern zu entlocken und moralisch zu tadeln. Das hatten wir schon mal.
Währenddessen beugen manche Bezirksbürgermeister das Gesetz und bieten dem Linksradikalen eine sichere Heimstatt. Angezündete Autos inklusive.
Die Ziele sind also klar. Die Grünen haben nie den Unterschied zwischen Stadt und Land verstanden. Individuen sind für sie nur Erfüllungsgehilfen und haben sich ihren Wünschen unterzuordnen.
Vielleicht sehe ich aber auch alles nur ganz falsch. Und alles soll und muss so werden, wie die Grünen es anordnen. Die Wahlen werden es entscheiden. Aber die Grüne Welt ist nicht die Meine.
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