Eine neue Veröffentlichung zum Thema Pisa-Test bescheinigt Deutschland einen Platz im oberen Drittel der Länder-Rangliste. Da freuen sich Industrie, sowie die Handwerks-und Handelskammern. Kurz, die Arbeitgeber.
Ja, das kann man verstehen. Schon immer verbarg sich in der Teamarbeit eine versteckte Sklavenhaltung. Dieser Ausdruck ist natürlich stark übertrieben, aber er passt dann doch irgendwie. Teamarbeit bedeutet nichts anderes als, erst wenn der Letzte gegangen ist, dann darfst auch du Feierabend machen. Wer das nicht macht, der ist kein Team-Player. Er schadet der Mannschaft.
Mit "Teamarbeit" lässt sich schlicht alles erschlagen. Überstunden, Mehrarbeit, härtere Arbeit. Alles Dinge, die dem Team dienen. Dem Erfolg des Teams. Der Firma. Und wer nicht mitmacht, verliert nicht nur sein Gesicht, sondern ist automatisch ein Feind der Firma.
Diese Teamgeschichte ist ein alter Zopf und ich meine, es ist auch ein Import aus Amerika. Schon vor 30 Jahren etablierten das bekannte Firmen, die zum Beispiel bunte Plastikschüsseln oder Autopflegemittel mit Haustürgeschäften an den Mann brachten. Wer einmal diese "Teambesprechungen" erlebt hat, denkt da eher an eine Sekte, als an Teamarbeit. Heute hat man das verfeinert. Es ist nicht mehr so fragwürdig, sondern wird als Erfolgsrezept verkauft.
Als Bonus zur Teamarbeit erhält man prima unmündige Arbeitstiere, die alles geben, aber immer schön zuerst die Gruppe, und somit den Chef fragen. denn der sitzt mit am Tisch. Nach dem, was ich aktuell zu diesem Thema gelesen habe, ist Teamarbeit bei weitem nicht so effektiv, wie gedacht. Es braucht trotz allem eine Entscheidung. Oftmals führt die Teamarbeit ins Unendliche, ohne Ergebnis. zum Schluss braucht es dann doch jemanden, der intuitiv das richtige Urteil fällt.
Teamarbeit führt zu unmündigen Bürgern. Zur Verunsicherung. Zur Verkümmerung von Verantwortung. Immer kann jeder alles auf die Gruppe schieben. Wer ausschert, wird zudem seelisch belastet. Manchmal mit schweren Folgen.
Ich persönlich wünsche mir auf jeden Fall mündige Bürger, die für ihr Handeln auch die Verantwortung übernehmen. Menschen, die Dinge entscheiden können. Eine gewisse Eigenständigkeit sollte also angestrebt werden. Somit sehe ich das Pisa-Ergebnis mit Bedenken.
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