Kurioses konnte man am 2. Oktober bei Günther Jauch beobachten. Ich bin ja schon gewohnt im Fernseher immer öfter sozialistischen Einheitsdreck gezeigt zu bekommen. Trotzdem aber werde ich mich wohl stets über diese Sendungen und deren Akteure wundern. Ursula von der Leyen vollführte den bockigen Esel, oder besser die Eselin, die auf eine einfache Grundschulfrage mit einer Parade an Schachtelsätzen die gewünschte Antwort umschiffte. Völlig ungewohnt konnte zwar bei Herrn Jauch ein Anflug von Widerstand beobachtet werden, doch auch diesmal wurde er seinem von Steuergeldern finanziertem Auftrag nicht gerecht und ging zur nächsten Frage über. Wer es beobachtet hat, der kommt zu dem Schluß, die Rente gibt es nicht mehr lange. Dieser Eindruck verstärkte sich im laufe der Sendung.
Frau von der Leyen kann man keinen Vorwurf machen, sie saß dort als Vertreterin der Regierung und plappert das daher, was die Politik ihr vorgibt. Es ist jedoch nicht erforderlich den Bürgen als Idioten hinzustellen. Das aber tut sie. Mit Formulierungen wie "Dinge, die wir als Gesellschaft so miteinander ausgehandelt haben", "wir haben gemeinsam verabredet", "Verabredung mit den Jungen", "das ist der Generationenvertrag", "länger arbeiten und weniger bekommen. Nein, das ist schlicht gelogen. Vereinbart haben das die Abgeordneten untereinander. Dazu gab es nie eine Volksabstimmung. Punkt!
Glanzlicht der Inkompetenz und so überflüssig wie ein Kropf war der Historiker Götz Aly. Für die Menschheit sicherlich ein wichtiger Bürger, in dieser Diskussion aber fehl am Platz. Herr Aly greift, wie viele denen nichts gescheites einfällt, in die Kiste der anderer Länder. Offensichtlich so, wie die meisten Urlauber, hat er von Frankreich nur einen Schnappschuß gemacht und behauptet nun, Kraft seiner Wassersuppe, genau so wäre es in Frankreich. Das dieses Land mehr Probleme hat als wir, inklusive Mord und Totschlag, kann er nicht mehr wahrnehmen. Realitätsverlust könnte man auch sagen. Die Gegenwehr zum Sozialpflichtjahr aber kann man ihm zu Gute halten auch die Veranlagung aller Verdiener. Aber nur bis zur Bemerkung, Rente mit 69 und Abschaffung der Witwenrente und Einheitsrente. Historisch bedenklich nenne ich diese Forderungen.
Noch besser aber war der Auftritt von Herbert Henzler. Einst verantwortlich für ein Unternehmen, welches viele Arbeiter vor die Tür setzte und Angst und Schrecken verbreitete, mit königlichen Gehältern ernährt wurde, entdeckt er nun seine soziale Ader. Sozialdienst, Stundenkonto und späterer Renteneintritt. Dieser Mann und diese Idee, das allein ist schon ein Widerspruch in sich. Schon das soziale Pflichtjahr ist eine Farce. Damit die Schüler noch später ins Berufsleben eintreten können und noch mehr Arbeitnehmer jammern. Was geringere Löhne zur Folge hat. Auch Herr Henzler greift nach andere Länder. Singapur ist dabei sein Vorbild. Dort gibt es zwar keine Ausbildungsberufe, wie bei uns, aber egal, das weiß Herr Henzler vielleicht nicht. Auch lustig war die Einführung diverser Anglizismen, um "die Alten" nicht mehr "die Alten" nennen zu müssen. Organisierte sprachliche Volksverblödung. Nach alter Unternehmer Sitte.
Es gäbe noch einiges zu erwähnen. Aber es lohnt sich nicht. Für mich ist das eine sozialistische Propagandasendung gewesen. Es wird über Menschen gesprochen, die aber nicht angehört werden. Es wird der Eindruck vermittelt, es gäbe nichts schöneres, als bis 80 zu arbeiten. Noch schlimmer aber ist die Diskussion an sich. Milliarden werden verpulvert für Unternehmen und Länder, die dem Rentner rein gar nichts zu Gute kommen lassen. Und das in einem ungeheuren Ausmaß. Wir haben kein Problem wegen zu wenig Geld, sondern das es an die falschen Stellen geht.
Hätte diese Runde aus Rentnern aus dem Handwerk bestanden, dann wäre das Ergebnis ein anderes gewesen. Ein wahrheitsgemäßes. Das aber ist nicht erwünscht. Stattdessen lädt man Gäste ein, die die Bundesrepublik entlasten. Was kann es schöneres für einen Staat geben, wenn die benötigte Hilfe vom Volk selbst getragen wird? Ganz ohne staatliche Leistung. Kein Wunder also, das Frau Leyen das alles so toll findet. Reine Propaganda also. Und so ganz nebenbei macht man denen, die nicht helfen wollen, noch ein schlechtes Gewissen.
Darüber hinaus darf nicht vergessen werden, das solche vermehrten Fernsehauftritte in der Regel eine Änderung ankündigen. Der Weg wird wohl in Richtung Einheitsrente gehen. Für die Mehrverdienste, die über den Durchschnitt liegen gibt es dann pro 300 Euro einen Pauschbetrag dazu.
Man kann alles mögliche machen. Nur beides eben nicht. Wenn der Staat seine Bürger nicht mehr versorgen kann, dann soll er es abschaffen. Dann aber, her mit dem Geld. Wozu soll ich für jeden Dreck eine Abgabe leisten, um am Ende ganz unten da zu stehen?
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